Bewertung: 5

Günther Thömmes – Der Limonadenmann

Bewertung: 5 Kronen

 

Es handelt sich um die Lebensgeschichte des Jacob Schweppe (ursprünglich Schweppeus), Sohn einer Hugenottin und eines deutschen Dörflers in der Provinz in der Nähe Kassels. Weil der aus einer Hugenottenfamilie stammende Bauerssohn Jacob Schweppeus nicht kräftig, aber sehr geschickt ist, wird er zu einem Goldschmied in Kassel die Lehre geschickt. Er erweist sich als überaus talentiert, erlernt auch noch das Juwelier-Handwerk, erweckt mit seinen wunderschönen Kreationen das Interesse des Adels und wird wohlhabend. Während dieser Zeit lernte er Freiin Isabella von Poppin, ein adliges Mädchen kennen, für das er heimlich zu schwärmen begann.

Allerdings ist er am politischen Tagesgeschehen interessiert und hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg, was ihn mit der Obrigkeit in Konflikt bringt. Jacobs rebellischer Geist und seine diesbezüglichen Äusserungen in Leserbriefen einer Zeitung brachten ihn zunehmend in Schwierigkeiten und schliesslich dazu, in das weltoffenere Genf auszuwandern.

Er liest viel, bildet sich immerzu fort und entwickelt ein Interesse für Alchemie. Schliesslich gelingt es ihm, Mineralwasser zu erzeugen, was als Heilmittel Verwendung findet. Doch sein Weg ist noch nicht zu Ende, sondern führt ihn weiter nach London. Als die Frau, die er liebt, in Gefahr gerät, überlegt er, wie er ihr helfen kann.

Über den Autor

Günther Thömmes, Jahrgang 1963, stammt aus der Bierstadt Bitburg in der Eifel. Er erlernte dort den Beruf des Brauers und Mälzers; danach absolvierte er ein Studium zum Diplom-Braumeister in Freising-Weihenstephan. Seit über 15 Jahren ist er Weltreisender in Sachen Bier und Brauereien. Von 2010 bis 2016 betrieb er mit der »Bierzauberei« ein Pionierprojekt der jungen wilden Craftbier-Szene, zuletzt als Wanderbrauer in Österreich, Deutschland, Ungarn und Brasilien.

Diskussion zum Thema

Gräfin 5: Ein langer Titel! Sie weiss nicht mehr, wie sie zum Buch gekommen ist. Das Cover hat ihr super gefallen, aber der Titel nicht. Kurzentschlossen hat sie Buch vorgeschlagen, ohne sich vorher darüber zu informieren. Sie hat das Buch mit grossem Genuss gelesen. Der Aufbau der Geschichte hat ihr gefallen. Der Beginn mit dem schmuddeligen Franzosen und im Verlauf wurden immer weitere Leute genau vorgestellt. Das hat sie witzig gefunden. Ein Stilmittel war auch, dass die Kapitel mit den Personen übertitelt waren. So ist das Leben. Der Autor ist ein Bieonier. Sonst befasst er sich mit Bier, als Störbrauer und er schreibt Bierromane. Sein Held Schweppes ist kein Biertrinker, aber muss ein ganz patenter, einfallsreicher Typ gewesen sein. Sie empfiehlt das Buch als gute Unterhaltung, geschichtlicher Farbtupfer und kurzweiligen Zeitvertreib immer wieder gerne weiter. Die Sprache war süffig und intelligent. Die Geschichte wo immer es ging akribisch recherchiert, der Rest drum herum gut dazuerfunden.

Gräfin 4: Ihr hat das Buch sehr gut gefallen. Sie ist mit dem Autor die historische Zeit durchreist, mit einer leichten Lust nach Schweppes. Er lebte in dieser Zeit. Die Geschichte schwang immer leicht mit. (Reformation in Genf) war jedoch nie aufdringlich. Er ist vielen Leuten begegnet. Die Sprache hat ihr gut gefallen. Sie fühlte sich ernst genommen als Leserin. Sie wird das Buch weiterempfehlen, auch für die Bibliothek in der Schule, für junge Leute. Gute Handlung, gesüffig und gut lesbar. Man war zwar gefasst auf diese vielen Leute, manchmal verlor sie deswegen den Faden. Musste studieren, wer das wohl ist. Gelungene Geschichte, Umfang stimmte, es gäbe nicht zu kürzen, und länger wäre auch nicht nötig. Hat sich in den neuen Gegenden angepasst, ohne sich anzubiedern.

Gräfin 1: Las das Buch quasi zweimal. Musste sich bremsen, weil sie zu schnell und früh war. Sie las den Roman mit grossem Vergnügen. Diese Reise quer durch Europa und die Geschichte mit den Hugenotten gefielen ihr. Es kamen viele Sachen, die erklärt wurden. Gesellenwesen, wie sie den Beruf lernen, spannende historische Aspekte wurden aufgegriffen. Die Rahmenhandlung war auch witzig, denn eigentlich ging es um die «Royal Warrant» Er konnte die Figur nicht heiraten lassen, denn es wäre ja nicht verbürgt. gelungenes Buch, mal was ganz Anderes. War ein Selfmademan. Von der Gosse aufgestiegen. War gebildet, sprach drei Sprachen. Hat sich jene Sachen angeeignet. Blieb aber bescheiden.

Gräfin 2: Hat zwiespältige Gefühle. Kannte den Schweppe, denn sie las bereits mal einen Artikel über ihn. Tolles Cover, anmächelig. Der Anfang war zum Schreien lustig, gefiel ihr auf Anhieb. Aber dann wurde sie mit den Figuren nicht warm. Alles blieb immer an der Oberfläche. Geschichtlich interessant, Hintergründe sehr spannend. Aber die Frauenfiguren waren nicht nach ihrem Geschmack. Gute Sprache, süffig geschrieben, aber manchmal ähnliche Personen. Hat unheimliche Lust zum Lesen geweckt.

Gräfin 3: Das war ein mega schönes Buch mit einem ebenso schönen Cover. Am Anfang las sie die Geschichte mit voller Begeisterung, schmunzelte viel. Gefiel ihr, dass es eine Rahmenerzählung war. Wie bei 1000 und einer Nacht. Victoria hielt den König bei Laune, die andere erzählte. Deswegen sind auch die Figuren nicht so tief gezeichnet, weil sie ja nur erzählt wurden. Cleverer Dreh, wen er die Geschichte erzählen lässt. Diese Erzählart erklärt auch, warum alles oberflächlich bleibt. Während des Lesens stärte es sie nicht, dass die beiden nicht zusammenfanden. Komisch fand sie, dass Colette nachher bei der Mutter war. Colette hat sich uns nicht erschlossen. Auflösung, wie er nachher zu dieser Limonade kam, war dann schon sehr arg am Ende. Sie las sehr zügig, und merkte erst gestern, dass sie die letzten drei Kapitel nicht gelesen hat 😉 Amüsant und gute Sprache, spannender Mensch. Wuchs ihr aber nicht ans Herz. Er las sehr vielseitig interessiert, wissenshungrig.

Zitate

  • Gräfin 3: S. 43 «Tempora mutantur» die Zeiten ändern sich. …
  • Gräfin 2: S. 100 «Solve et coagula»

  • Gräfin 4. S. 94 «Nach 2 Jahren kannte er alle Buchhändler und alle kannten
  • Gräfin 5: S. 163 «Wen du nicht besiegen kannst, den mache dir zum Freunde»
  • Gräfin 1: S. 91 «Er wusste, was er wollte. Freiheit, Unabhängigkeit, und Erfolg, …