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Marlene Haushofer – Die Wand

Hauptperson will Barriere nicht überwinden, gräbt nicht, findet sich ab damit, kein Reiz auf der anderen Seite. Sie hat das Ziel, ihr Refugium bewohnbar zu machen, geregelte Abläufe schaffen, Boden unter den Füssen

Namenlose Frau

Keine Hoffnung auf Rettung, keine Energie auf Suche verschwenden, übernimmt Verantwortung und hängt Herz daran. Sinn und Richtung, Liebe für Mitgeschöpfe, Sie bleibt tapfer und zerbrechlich. Gräfin 2 empfindet das Buch als positiv.

Nur das Weibliche überlebt; Katze, Kuh und Krähe

Nimmt Ereignisse im Buch vorweg, kann langweilig werden, Spannung erhalten, einfacher Stil. Buch relativ kurzatmig, gibt Rhythmus der Natur an. Hat viel mit Menschlichkeit zu tun.

Das Buch war kein grosser Erfolg und 1970 nicht mehr erhältlich. Die Neuauflage erfolgte 1983 zur Zeit der Frauen- und Friedensbewegung und wurde als weibliche Robinsonade bezeichnet.

Diskussion zum Thema

Gräfin 5: Wie erwartet war es trotz der einfachen Sprache nicht ganz einfach zu lesen. Für mich jedenfalls, denn mir fehlten die Dialoge. Ich bin eher ein Mensch fürs Gespräch als für ein einsames Leben mit Tieren geschaffen, deshalb konnte ich mich nie richtig in die Protagonistin einfühlen. Abgesehen davon: ich habe diese 40erin bewundert! Wie sie das geschafft hat. So wie sie erzählte, schien ihr vorheriges leben aus Langeweise zu bestehen. (S. 89 ganz oben) Dennoch hat sie sich er Herausforderung, alleine im Wald zu Leben, voll gestellt und viel gelernt, viel braches Wissen genutzt und sich durchgeschlagen.

Dennoch, der Anfang war sehr spannend, was ist das für eine Wand, woher kommt sie, woraus besteht sie, gibt es kein durchkommen, verschwindet sie…dem wurde für meinen Geschmack zu wenig nachgegangen. Nun, die Protagonistin hat das so akzeptiert, da hat mich das ganze buch hindurch wahnsinnig gemacht. Ich hätte geforscht, (und wäre dabei verhungert…)

Gräfin 2: Gräfin 2 hat das Buch in 2 Abenden gelesen. Man empfindet es wohl als toll oder schlecht und stellt dadurch eine gute Basis dar für eine Diskussion.
Es hat ihr sehr gut gefallen.
Fragen: Hauptperson will Barriere nicht überwinden, gräbt nicht, findet sich ab damit, kein Reiz auf der anderen Seite. Sie hat das Ziel, ihr Refugium bewohnbar zu machen, geregelte Abläufe schaffen, Boden unter den Füssen
Namenlose Frau
Keine Hoffnung auf Rettung, keine Energie auf Suche verschwenden, übernimmt Verantwortung und hängt Herz daran. Sinn und Richtung, Liebe für Mitgeschöpfe, Sie bleibt tapfer und zerbrechlich. Gräfin 2 empfindet das Buch als positiv.
Nur das Weibliche überlebt; Katze, Kuh und Krähe
Nimmt Ereignisse im Buch vorweg, kann langweilig werden, Spannung erhalten, einfacher Stil. Buch relativ kurzatmig, gibt Rhythmus der Natur an. Hat viel mit Menschlichkeit zu tun.

Die Wand handelt in Oberösterreich. Gegend zum Jagen und wieder heim, lädt nicht zum Bleiben ein.
Protagonistin muss alles planen, damit sie nicht ins Grübeln gerät. Mann war verlumpt, hat andere Geschichte daraus gemacht als Frau

Gräfin 4: Ihr hat das Buch gut gefallen, ausser dass die Protagonistin keinen Ausweg sucht. Jemand muss sie doch vermissen!! Sie hat auf Jahre hinaus gedacht und geplant. Langatmigkeit der Sätze war teilweise nervig. Die Spannung fehlt zum Weiterlesen. Was kommt noch. Gutes Buch zum Diskutieren.

Gräfin 1: Sie fand es ein sehr schönes Buch. Sie hat es vor längerer Zeit gelesen und jetzt auch in 2 Tagen wieder. Die Frau war faszinierend, jedoch eine plumpe Anwendung von Metaphern. Sie sah ein Persönlichkeitsverlust = fand sich nicht im Spiegel wieder.
Symbolik mit Glaswand, funktioniert in deiner Welt, es lohnt sich nicht mit ihr Kontakt aufzunehmen.

Gräfin 6: Leben lebt sie normal, die Wand ist im Kopf, nüchterne kalte Beschreibung. Schliesst mit vorherigem Leben ab, als hätte sie keines gehabt. Sie ist spröde, gefangen in sich selber.

Gräfin 3: Die Wand bestand schon vorher in ihrem Leben. Sie hat das Buch sehr gern gelesen.

Gräfin 1: Bedeutung? Alm 1 x glücklich – Katastrophe – zieht sich wieder zurück in die Jagdhütte

Gräfin 6: Fühlte sich nicht gerührt, Protagonistin rechnet mit ihrem Leben ab. Szenen mit Katzen schön beschrieben

Gräfin 1: Rechnet auf brutale Weise mit Mann ab am Schluss des Buches

Gräfin 6: Kafka – Verwandlung kam ihr in den Sinn

Gräfin 2: Zeitgerüst gegeben obwohl es keine „Zeit“ mehr gibt

Gräfin 4, Gräfin 6 + Gräfin 3: Frau fühlte sich älter an als sie selbst

Gräfin 1 + Gräfin 2: Frau fühlt sich gleich alt an.

Gräfin 3: Frau hätte durchgedreht, wenn sie sich über Sinn der Wand gefragt hätte

Gräfin 5: Die Schreiberin hat sich emanzipiert, ist autark aber auch sehr einsam. Spannend zu Wissen, ob sich die Emanzen Anfang der 60er Jahre so vorgekommen sind? Gegen eine Wand rennend, die aus lauter Männern bestand?