Bewertung: 4

Mary Shelley – Frankenstein

Bewertung: 4 Kronen

FrankensteinDer junge Schweizer Student Viktor Frankenstein versucht in die Geheimnisse der Natur einzudringen. Er ist von der Idee besessen, das Elixier des Lebens zu finden. Es gelingt ihm das Unfassbare; aus Menschenknochen formt er einen menschenähnlichen Körper und haucht ihm Leben ein. Das  Monstrum lernt schnell. Dann versucht er vergeblich, die Zuneigung anderer Menschen zu erlangen. In seiner Isolation verflucht er seinen Schöpfer und beschliesst dessen Vernichtung. Er tötet den Bruder und den Vater Frankensteins. Der Wissenschaftler plant aus Mitleid, ihm eine Frau zu schaffen, verwirft jedoch diesen Gedanken, um die Vermehrung der schrecklichen Geschöpfe abzuwehren. Doch kann er weitere Morde nicht verhindern. Eine jahrelange Verfolgungsjagd endet schliesslich in der Arktis. Frankenstein stirbt in den Armen seines Geschöpfes, und der künstliche Mensch treibt einsam auf einer Eisscholle in die Polarnacht. (aus www.amzon.de)

Über die Autorin

Die Lebensgeschichte von Mary Shelley steht der tragischen Story von Frankenstein in nichts nach.
Mary Shelley (1797 – 1851) war die Tochter eines bekannten Philosophen und Schriftstellers und der ersten bekannten englischen Frauenrechtlerin Mary Wollstonecraft. Schon früh galt in ihrem Elternhaus nur der etwas, der etwas zu Papier bringt. Sie heiratete 1816 den Romantiker Percy Bysshe Shelley.

Mary, flieht mit ihrem Mann, ein junger Lord, und hat auch noch gleich ihre Stiefschwester im Gepäck. Keine guten Voraussetzungen für eine junge Ehe, ausserdem wird ihnen ständig eine Ehe zu Dritt unterstellt. Sie sind unterwegs, lassen sich dann wieder nieder, versuchen Geld zu gewinnen – aus dem Erbe des jungen Lords – und leben das Leben von Künstlern. Das heisst, sie lernen Sprachen, lesen unglaublich viel, übersetzen und setzen sich gegenseitig ständig unter künstlerischen Druck. Sie finden Unterschlupf bei Lord Byron am Genfersee. In einer langen Nacht der Gruselgeschichten entsteht die Figur des Frankenstein. Erst wird das Buch anonym herausgegeben, dann unter ihrem Namen. 1818 wurde ›Frankenstein oder Der neue Prometheus‹ veröffentlicht, das als ihr Hauptwerk gilt. Nach dem frühen Tod ihres Mannes widmete sie sich ganz der Herausgabe seiner Werke. Mary Wollstonecraft Shelley starb 1851.

Was an dieser Biographie so begeistert, ist die Lebensgeschichte von Mary. Wie früh sie in ihrem Leben versuchte für sich verantwortlich zu sein; das Leid (sie verliert bis zu ihrem 25. Lebensjahr drei Kinder); ihre Auseinandersetzung mit der Kunst und ihrem Elternhaus; und auch die „Nebenfiguren“ sind sehr spannend –

Diskussion zum Thema

Die Gräfinnen sind sich einig, dass Mary eine sehr belesene Frau war, was sie auch in ihrem Roman einbringt. Der Roman hat eindeutig autobiographische Züge. Die Gräfinnen kommen zum Schluss, dass das eigentliche Monster Frankenstein selbst ist. Lesenswert ist sicher auch der Anhang im Buch, welcher Aufschlüsse über das Leben und Werk der Mary Shelley und zur Entstehung des Romans gibt.