Bewertung: 5

Stefan Lehnberg – Durch Nacht und Wind

Bewertung: 5 Kronen

 

Sie reiten auf Verbrecherjagd durch Nacht und Wind Der erste der beiden bisher -erschienenen Krimis spielt in Weimar 1797. «Durch Nacht und Wind» ist der Titel und spielt damit auf Goethes berühmte Ballade «Der Erlkönig»an. Genau so geheimnisvoll in Todesgefahr wie der Knabe in der Ballade schweben auch Goethe und Schiller. Und auch sie reiten und kutschieren öfters im Höllentempo durch die Nacht und brechen sich fast den Hals – immer wieder kriechen sie durch Geheimgänge, und einmal klauen sie sogar einen Heissluftballon.

Johann Wolfgang von Goethe, Dichter und Privatdetektiv „Wir werden mehr Glück haben müssen, als wir erhoffen können.“ Im ersten zu lösendem Fall liegt ein toter Grossherzog ohne äussere Verletzungen in einer von innen verschlossener Truhe. Ein von einem Fluch belegter, äusserst wertvoller Diamant scheint den jeweiligen Besitzern nach kurzer Zeit einen grässlichen Tod zu bescheren. Die unter sich zerstrittene Herzogfamilie ist verständlicher-weise ratlos. Goethe und Schiller sollen helfen. Bevor die beiden dem Mörder auf die Spur kommen, ereignen sich noch weitere, gruselige Todesfälle. Es entfaltet sich ein vergnügliches Verwirrspiel mit lauter scheinbar übernatürlichen Phänomenen – was selbst Schiller an seiner Vernunft zweifeln lässt.

Über den Autor

Stefan Lehnberg wurde am 5. August 1964 in Hannover geboren. Er arbeitet als Autor, Schauspieler und Regisseur und ist hauptsächlich im humoristischen Bereich tätig. Er lebt in Berlin.
Nach dem Abitur und Zivildienst begann er seine Theaterlaufbahn als Regieassistent und Abendspielleiter an der Landesbühne Hannover, viele weitere deutsche Bühnen folgten. Er nahm er Schauspielunterricht und absolvierte ein Studium als Kulturmanager.

Als Autor war er unter anderem tätig für „Die Harald Schmidt Show“, „7 Tage, 7 Köpfe“, „RTL Samstag Nacht“, „Anke Late Night und weitere mehr.

Diskussion zum Thema

Gräfin 6: Sie hat noch keine Infos zum Autor, es interessierte sie einfach nicht. Das Buch war bereits im Juni 18 in der Zeitung, seither hortet sie es für uns. Schiller und Goethe waren wirklich befreundet miteinander. Spannende Ausgangslage für den Krimi. Aber wenn sie einen Krimi liest, hat sie hohe Erwartungen. Sie würde diesem Buch nicht Krimi, sondern Persiflage oder Komödie sagen. War zu wenig spannend. Trotzdem gefiel ihr, wie der Autor die Freundschaft einbaut. Autor sagt, sie sind die Vorbilder für Holmes und Watson. Mit diesen beiden Figuren hat er das Original geschaffen. Goethe ist Holmes, Schiller Watson. Ihr gefällt aber nicht, dass Schiller so unterwürfig ist. Eigentlich wäre er temperamentvoller gewesen. Das erste Buch war schleppend, nahm Fahrt auf im 2. Teil. Humoristisch, geschichtlicher Hintergrund. War stimmig, gut recherchiert. Abe trotzdem, ein kleines bisschen lahm. Der Einband ist sehr schön, die ganze Aufmachung ist top. Man fuhr in der Kutsche mit. Lustigste Szene ist für sie, als Schiller ein Verslein erfinden muss für den Wirt. ,

Gräfin 4: Sie hat lange mit Lesen gewartet. Dann aber in einem «Schnutz». Es gefiel ihr, sie war immer in der Geschichte. Sah die Leute, spürte die Charaktere, Gegenden sind gut beschrieben, Schöne Geschichte. Sie liest ja nicht gerne Krimis, aber mehr als ok! Am Schluss nervte sie sich, weil sie so hinterherjagten, bis sie den Verbrecher endlich stellen konnten. Viele Ausdrücke hat sie nicht verstanden. Altdeutsche Wörter? Sie hat nicht nachgeschaut. Das war doch nicht von Stefan Lehnberg, das war für sie von Schiller/Goethe. Die ich-Form gefiel ihr. Kein grosser Bruch zwischen den beiden Teilen. Ein schöner Gräfin 4-Krimi!

Gräfin 1: Was soll sie sagen? Einerseits ein Buch, das ihr gefiel. Spannender Gedanke, dass ein Schriftsteller im Namen Schillers ein Buch in ICH-Form schreibt. Da muss man mal draufkommen! Plot ist eigentlich auch noch so spannend. Adelsgeschichte, Durcheinander, Ungnade, war spannend bis am Schluss. Die beiden Figuren Schiller als Stift und Goethe als grosser Denker fand sie komisch. Geklaut von Sherlock Holmes. Die Bezüge zum wirklichen Leben waren witzig. Verfolgungsjagden waren nicht nach ihrem Geschmack. Wie dumm muss man dafür denn sein? War nicht glaubwürdig. Auch die Erklärung am Schluss, wie er den Grossherzog in einer auseinandergenommenen Truhe versteckt. Wie doof ist denn das? Sehr gesucht! Aber es ist witzig, sie ist Schiller gefolgt, das hat ihr gefallen. Aber warum seyn und feyn? Hatte Spass am Lesen.

Gräfin 2: Nahm das Buch sehr gerne in die Hand, die Aufmachung und die Buchstaben am Beginnes Kapitels. Die vielen kleinen Kapitel, nach was sind die eingeteilt. Die Personen sind alle überzeichnet. Sie kam so schnell in das Buch rein. Ganz guter Polt und die Geschichte gehen auf. Schiller hätte ein bisschen ebenbürtiger sein dürfen. Einfach zu lesen, bildhaft geschrieben. Alles läuft wie ein Film ab. Die lange Verfolgungsjagd kann sie verzeihen. Es war ja so süffig zu lesen. Es ist gelungen und lustig. Auch für Krimifreunde, auch unterhaltsam, für alle etwas. Kriminalistische Komödie.

Gräfin 5: Hatte extrem Freude das Buch zu lesen. Sie fand die Idee auch witzig und war am Anfang sehr gut unterhalten. Ihr hat die Ich-Person von Schiller gut gefallen, aber die hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt. Es wurde immer schräger und doofer so zum Beispiel die Situation mit dem Ballon. Es war einfach zu lesen, gutgeschrieben, aber der Plot ging nicht auf. Sie musste sich die Figuren aufschreiben um den Zusammenhang zu haben. Das Verhältnis der von Schiller und Goethe hat für sie gestimmt. Das Buch hat sie unterhalten aber die Geschichte ging nicht ganz auf, es hatte zu viele abstruse Zufälle. Sie hat das Buch innerhalb von drei Tagen gelesen, also immer gleich relaxt. War ein nettes Buch, aber mehr nicht. Sie hätte sich mehr Witz gewünscht, wie z.B. die Bezüge über «Frau von Stein» gewünscht. Es wäre eine sehr gute Vorlage für eine Kurzgeschichte.

Gräfin 3: Der Titel des Buches hat sich so schön angehört und der Einband war so edel. Das hat ihr alles sehr gefallen. Positiv ist, dass der Schriftsteller sich konsequent an die alte Schreibweise gehalten. Sein und Fein wird seyn und feyn. Sogar Wörter, die ihr zu modisch erschienen, waren zeitgemäss und gehärten in 18. Jahrhundert. Zum Beispiel Quark. Aber die Story; sorry! Ein bisschen sehr an den Haaren herbeigezogen. Es wurde zäher und zäher, je länger das Buch dauerte. Leider!

Gräfin 2 S. 141 Wenn man alle Gesetze studieren wollte, hätte man gar keine Zeit mehr, sie zu übertreten.
Gräfin 4 S. 73 Ich bedauerte mir nicht vorsorglich einige alte Äpfel eingesteckt zu haben. Ihr köstlich gäriger Geruch hat mir beim Denken immer sehr geholfen…
Gräfin 1 S. 20 Leck er mich am Arsche. Goetz von Soundso. Gutes Stück. Klare Worte.
Gräfin 5: S. 26 Ich bewunderte meinen Freund für seine Fähigkeit, zu lügen, ohne dabei die Wahrheit zu sagen.
Gräfin 3 S. 99 Nicht zum ersten Mal wurde ich gewahr, dass Goethe oft weniger sagte, als er wusste, aber häufiger noch sich den Anschein gab, mehr zu wisse, als er sagte.