Bewertung: 2

Ute Lauterbach – Lässig scheitern

Bewertung: 2 Kronen

 

Wer fehlerfroh ans Werk geht, lebt zufriedener.

Lässig scheitern lernen und im Handumdrehen vom ausgebrannten Leistungstyp zum leichtherzigen Lebenskünstler werden?
Genau darum geht es im Buch von Ute Lauterbach. Obwohl Scheitern schnell und leicht geht, ist es verpönt. Noch immer gilt: wir müssen gut drauf sein, unsere Karriere und unser Leben im Griff haben, einen knallvollen Terminkalender dazu, nur der Erfolg zählt.

Im Scheitern verbergen sich immer Chancen: Wer um jeden Preis Erfolg haben will, zieht durch seine Verbissenheit Misserfolg und dadurch Selbstzweifel, Frust und Minderwertigkeitsgefühle an.

1. Leistung als grosse Lust (ich kann, was ich will)
2. Leistung als eingeschränkte Lust (ich kann nicht, was ich will)
3. Leistung als eingeschränkte Last (ich kann, was ich nicht will)
4. Leistung als grosse Last (ich kann nicht, was ich nicht will)

Leistung um der Leistung willen klappt nie, begeisternde Ziele motivieren hingegen.
Das Buch erzählt die Erfolgsgeschichte von Werner und Franz-Josef, die den „Club für gescheiterte Männer“ gründeten, lebt von kurzen Sätzen, teilweise locker flockig und witzig formuliert. Es ist kleinformatig, umfasst 92 Seiten und reiht sich ein in die bisher erschienene Bücherliste.“. Auf diese Bücher wird in diesem Buch auch einige Male hingewiesen.

Über die Autorin

Ute Lauterbach, geb. 1955, war Studienrätin für Philosophie und Englisch, bevor sie 1984 in den philosophisch-therapeutischen Bereich einstieg. 1993 gründete sie das »Institut für psycho-energetische Integration« in Altenkirchen/Westerwald und bietet ein umfangreiches Seminar- und Vortragsprogramm sowie Coaching und Firmenberatung an. Sie ist Autorin auflagenstarker Bücher.

Sie gibt Philosophische Seminare über Sein, Sinn und Unsinn und Workshops zur psycho-energetischen Integration. Zudem bietet sie Coaching/Supervision/Firmen navigieren/Einzel- und Gruppentraining an. Sie hält auch oft Vorträge im In- und Ausland, TV und Radio.

Diskussion zum Thema

Gräfin 2: stellt ihr Buch kurz vor: Es hat seine Vorteile, dünn, handlich, schnell zu lesen. Sie gibt eine tolle schriftliche Zusammenfassung ab. Sie bemerkt, dass dies ein Vorbuch zu Gräfin 4s „Burn-out“ Buch vor einem Jahr wäre. Warum dieses Buch? Sie hörte im Radio davon und fand das Interview dazu spritzig, interessant und intelligent. Die Autorin konnte über sich lachen. Auch in einer Zeitungsbeilage traf sie wieder auf dieses Buch. Da kriegte sie einfach Lust darauf, es mit uns zu lesen. Doch es war nicht so geschrieben, wie sie es erwartet hat. Die Frau hat sie im Radiointerview (das von Mona Vetsch geführt wurde) ganz anders und humorvoller, kompetenter empfunden. Es kann nicht gut herauskommen, wenn man Theorie locker-flockig verkaufen will. Der Teil zur Selbsteinschätzung kam bei ihr noch einigermassen an, weil es sie im Moment sowieso beschäftigt. Jä nu, steht halt wieder ein Ratgeber mehr im Büchergestell. Wenigstens ist er sehr kurz.

Gräfin 4: Sie brauchte das erste Mal zum Lesen nur 2 – 3 Tage. Ihr gefiel die Sprache. Sie sah sich überall bei den Selbsteinschätzungen. Die Aussage; das Flugzeug verpasst und doch nicht schlecht drauf sein, das hat was für sich. So wie es ist, ist’s schon gut. Nicht nur das Negative sehen, sondern Dinge annehmen, wie sie sind und versuchen, sie ins Positive zu wenden. Die andere Sichtweise sprach sie an: Was mache ist daraus, wenn es verbockt ist? Beim zweiten Durchlesen gefiel es ihr nicht mehr so gut. Sie würde es nicht unbedingt weiterempfehlen. Es ist kein „Seich“, aber nicht wirklich gut und nützlich.

Gräfin 3: Hat das Buch verschlafen, weil im Buch stand, man soll keine Ziele haben. Der Satz tat ihr gut. Dann kriegte sie richtig Lust zum Lesen. S. 10

Nachher kamen Werner und Franz Josef ins Spiel, das gefiel ihr nicht mehr.
Den (unnötigen) Fremdwörter standen Ausdrücken wie „flutschen“ gegenüber, Das mochte sie nicht. Auch die Weiterempfehlung der eigenen Bücher stiess ihr sauer auf. Dennoch hat sie gewisse Dinge aus dem Buch gezogen. Perfektionismus macht kaputt. Jeder muss nach seiner eigenen Façon glücklich werden. Fand schon bei Predigten in der Kirche Ideen, die in diesem Buch nun aufgegriffen werden. Wenn jemand in diesem Buch sein Nirvana findet, ok. Aber sie fand es nicht. Fazit: Die Welt ist nicht perfekt und selber darf man auch Fehler machen. Absolution -ist doch Sache der Kirche, nicht?

Gräfin 1:. Sie las das Buch spät. Sie hatte wirklich Mühe mit dem Einstieg. Sie ist im Moment am lesen von „The secret“, was sehr positiv aufgebaut ist. Zum Lesen war das Buch von Lauterbach sehr schlimm. Von ihrem Background her fast unerträglich. Werner und Franz Josef erinnerten sie an Esel, die sie kennt…. Das Buch ist auf einer Ebene abgehandelt, die sie nur als pseudo-intellektuell bezeichnen kann. Dumme, blöde Sätze! Was will sie uns eigentlich sagen? Wir sollen humorvoll sein? Locker werden? Oder weniger seriös? Die Graphiken im Buch empfand sie als sehr schräg. Nur zum Schluss konnte sie sich einigermassen mit dem Buch versöhnen, die letzten 4 Seiten kann man brauchen. Aber die Beschreibung der Autorin wiederum, ganz zu hinterst ist eigenartig und nicht wirklich brauchbar. Lauterbach hat sich den Titel ihres Buches zu Herzen genommen und ist lässig gescheitert.

Gräfin 6: Die Ausgangslage des Buches an sich ist interessant. Man weiss, was auf einem zukommt. Denkt man. Aber das Ganze ist zu konstruiert, es hat ihr überhaupt nicht gefallen. Franz Josef und Gustav sind schräg, das fiktive Interview ist total blöd, gestelzt, nervig. Mit den letzten 3 Seiten des Buches kann man etwas anfangen, eine Reflektion ist möglich. Ansatzweise sind Änderungsmöglichkeiten da. Aber eigentlich konnte sie aus dem Buch nichts herausnehmen, was sie weiterbrachte. Die Bemerkungen im Buch sind dumm und unbrauchbar. Zudem sind der Nullinger und Fullinger ganz und gar konstruiert und doof. Sie ist vom Buch wirklich enttäuscht, wenn es schon locker und flockig sein soll, dann soll es nicht diesen Pseudo-Psycho-Inhalt haben. Der dauernde Bezug auf ihre früheren Bücher ist unnötig. Die Fremdwörter abwechslungsweise mit sehr einfachen Sätzen zeugt davon, dass die Autorin anscheinend nicht weiss, was sie will. Jeder Gedanke wird in die Länge gezogen. Sie hat penetrant oft auf ihre bereits erschienen Bücher hingewiesen. Das Buch ist definitiv zu teuer, kein Buch einer Lebenskünstlerin, sondern einer ganz cleveren Geschäftsfrau. Sie ist eine brilliante Verkäuferin ihrer selbst. Das Buch ist im Kösel-Verlag erschienen. Kösel-Verlag… aber HALLLLO? Zuviel Platz in den Medien bekommen

Gräfin 5: Das Gute zuerst: ihr gefielen die Zitate am Seitenrand, aber dann hört’s schon fast auf. Sie konnte schon den roten Umschlag mit dem Flugzeug nicht leiden. Bei dem stolzen Preis muss das Buch überzeugen, aber weit gefehlt. Schon der Gedanke im Titel hielt sie lange vom Lesen ab: Sie beginnt keine Unternehmung mit dem Gedanken, dass sie scheitern will! Sie packt eine Sache an, gibt das Beste und schaut, was dabei herauskommt. Mit dem Resultat befasst sie sich, wenn das Unterfangen fertig ist. Der Sprachstil entspricht dem durchschnittlichen Blickleser. 5 – 7 Wörter pro Satz, kaum Relativsätze. Damit es intellektuell daher kommen kann, sind unmögliche, unnötige, auch erfundene Fremdwörter dabei: Die Sprache empfand sie als beleidigend, so schlechtes Deutsch musste sie schon lange nicht mehr ertragen. Dadurch fühlte sie sich nicht ernst genommen, und nahm auch die Autorin nicht ernst. Fühlte sich nie angesprochen. Konnte keinen Aspekt des Buches für sich herausnehmen, der sie weiterbringt oder informiert. Wir haben etwas daraus gezogen: Wir haben soviel Reife, dass wir scheitern können

Zitate

Gräfin 5: S. 45 Gerdas Dimmer flutschte noch weiter nach links.

Gräfin 4: S. 85 Nimm was da ist. Warte nicht auf das, was nicht da ist.

Gräfin 1: S. 33 Wie geraten wir in das „leistige“ Spannungsfeld von Scheitern und Erfolg?

Gräfin 3: S. 10 Wenn es nicht klappt, dann definierst du dein Ziel einfach um.

Gräfin 2: S. 21 Über mein Scheitern zu lachen ist höhere Lebenskunst als über eine Leistung zu lachen

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