Bewertung: 5

Isabel Bogdan – Der Pfau

Bewertung: 5 Kronen

 

Lady und Lord McIntosh lieben ihre Tiere und das Leben in der abgelegenen Natur Schottlands. Um ihren Landsitz halten zu können, vermieten sie Cottages. Selbst im Winter. Erwartet wird eine Gruppe von fünf Bankern samt Psychologin und Köchin und dem Irish Setter der Chefin. Ein Wochenende mit Teambuilding ist geplant. Doch alles kommt anders als geplant.

Der Pfau der McIntoshs ist verrückt, er greift alles Blaue an. Selbst das Auto der Chefin der Banker. So fängt es an mit den Heimlichkeiten und Vertuschungen. Dann beginnt es zu schneien und hört nicht auf. An eine baldige Heimreise ist nicht zu denken. Die Gruppe fügt sich zusammen, aber nicht wie geplant. Der Pfau verschwindet. Erschossen vom Lord, vom Hund der Chefin gefunden und apportiert, muss vom jungen Banker David wieder entsorgt werden. Die Köchin hilft, und nimmt den Pfau aus, für einen feinen Eintopf. Nun aber fürchtet sie, dass die Landlady das entdeckt.

Dann beginnt es so stark zu schneien, dass an eine Heimreise nicht zu denken ist und die Chefin liegt mit hohem Fieber im Bett. Die Gruppe findet sich fürs Teambuilding im Dampfbad wieder, man kommt sich noch näher. Aber niemand erfährt alles über das Ausmass der Ereignisse. Nur die Leserin weiss über alles Bescheid. Und am Schluss die Freundin der Köchin. Die ebenfalls oft Gast bei den McIntoshs ist…

Über den Autor/die Autorin

Isabel Bogdan wurde am 5. Juli 1968 in Köln geboren. Sie ist Übersetzerin, Schriftstellerin und Bloggerin.

Sie studierte Anglistik und Japanologie in Heidelberg und Tokyo. Heute lebt sie in Hamburg.

Diskussion zum Thema

Gräfin 6 wollte etwas Lustiges, Humorvolles vorschlagen. Leichte Kost, die gut zu verdauen ist. Sie hat das Buch auf „Lesefieber“ gefunden. Dort hatte das Buch 9 von 10 Punkten. England, Teambildungsmassnahmen und Meetings sind sehr aktuell.

Gräfin 6: Sie hat sich mehr versprochen vom Buch. Die Story war sehr beschaulich, doch der Einstieg war zäh. Der Plot hätte sie interessiert, das Potential war da. Im Buch gab es keine direkte Rede, das störte den Fluss der Aktionen. Die Autorin schreibt aus Sicht der Tiere über die liebenswerten Figuren und den zerfallenden Landsitz. Das war eine spannende Perspektive. Die Leserin wusste jederzeit mehr als die Protagonisten. Durch die vielen Zusammenfassungen wurde der Rhythmus gebrochen. Das Buch passte sehr gut in die Winterzeit. Es war sehr nett zu lesen.

Gräfin 4: Es ist ein zu 99% gelungenes Buch! Es hat sie von Anfang an gepackt und sie konnte sich gut einfühlen. Die Protagonisten hatte sie zwar nicht vor Augen, aber durch die vielen Wiederholungen war die Geschichte deppensicher. Sie hat es verstanden, aber nach ihrem Geschmack hätte es noch mehr Auflösung haben dürfen. Die Banker haben nicht erfahren, was wirklich passiert ist. Vielen haben sich Sachen erdacht oder selber erklärt. Jeder dachte, es ist besser nichts zu sagen, als andere zu verletzen oder zu ärgern. Sie hat es vermisst, dass jemand allen die Wahrheit sagte. Am Schluss merkt man, die Welt ist klein. Sie findet es ein geniales Buch. Aber sie fand kein Zitat.

Gräfin 2: Eines der schönsten Bücher vom Aussehen her. Sie hat es innert zwei Tagen gelesen. Oft hatte sie Tränen vor Lachen in den Augen! Das Buch beinhaltet alles, was sie von einem Buch erwartet. Sie konnte sich alle Figuren gut vorstellen. Sie war abgelenkt vom Umfeld, von der positiven Teambildung, von der Szene im Hot Tub. Die fand sie super. Die Sprache war gut, furztrockene Beschreibungen. Aber leider hat sie wie Gräfin 4 kein Zitat gefunden.

Gräfin 1: Der Schluss sei genial, sagte Gräfin 5. Aber nein, ihr gefiel er nicht. Der Schlusssatz zerstörte 1/3 von allem. Grundsätzlich fand sie das Buch gut, sie hat viel gelacht beim Lesen. Deshalb wollte ihre Freundin das Buch auch unbedingt lesen. Ihr gefiel der Hund, der mitdenkt, die bildlichen Details. Auch die Beschreibungen über die Teambildung, die so eine andere Dynamik annimmt, wenn die Chefin nicht da ist. Endlich können alle frei reden. Ein gelungenes Buch, mit Ausnahme des Schlusses. Der ist so was von konstruiert.

Gräfin 3: Sie hat das Buch sehr schnell gelesen. Es hat ihr sehr gut gefallen. Der Pfau, die Sache mit der Teambildung fand sie stimmig. Sie hatte beim Lesen ein Bild im Kopf von den Personen und den Tieren. Sie hat auf einen logischen Schluss gewartet. Die Welt war ihr dann doch ein bisschen zu klein. Die Teambildungsmassnahmen haben ihr sehr gut gefallen. Sie hätte gerne mehr davon gelesen. Speziell Freude hatte sie am polnischen Mitarbeiter. Ein witziges und amüsantes Buch.

Gräfin 5: Was für ein schönes, amüsantes, kurzes und süffiges Büchlein zur Adventszeit. Das verschneite, kalte Schottland konnte sie sich sehr gut vorstellen. Es war wettermässiges Wunschdenken, sie hat es im schneelosen, frühlingshaften Langlaufweekend im Goms gelesen. Es passte also in die Saison. Sie konnte sich das Schloss und die Gastgeber gut vorstellen. Die Gruppe Banker, die blieb etwas diffus, aber das tat der Geschichte nicht weh. Sie konnte sich zwar das ganze Buch hindurch die Namen nicht richtig merken, deswegen waren die Banker auch etwas ineinander verschmolzen. Die Köchin jedoch konnte sie sich sehr gut vorstellen. Was für eine tolle Frau, tatkräftig, zupackend und spontan! Dass jeder nur einen Teil von allem wusste, aber sich keiner die ganze Story um den verschwundenen Pfau, das verbeulte blaue Auto, den gekochten Fasan und dem versteckten Gewehr machen konnte (ausser die Leser/in!) machte sie schmunzeln. Ihr hat das ganze Buch sehr viel Spass gemacht beim Lesen. Auch die Sprache gefiel ihr gut. Ab und zu stolperte sie über stereotype Sätze. Die empfahl das Buch zur Aufnahme in die Schulbibliothek.

Zitate

Gräfin 6

S. 20

Wieso er deswegen allerdings ein Auto angreifen sollte, sei dem Lord nicht klar, aber wer wisse schon, zu was für Übersprunghandlungen so ein Pfau in der Lage sein.

Gräfin 4

S. 52

So ein Pfau war schliesslich kein Mensch.

Gräfin 2

S. 69

Als er am nächsten Morgen in alles Hergottsfrühe aus dem Haus trat, hörte er es sofort, mittlerweile kannte er das Geräusch von Pfauenschnabel auf Autolack.

Gräfin 3

S.144

Bernhard hatte die Augen verdreht.

Gräfin 1

S. 245

Und so standen Lord und Lady McIntosh auf, zogen ihre warmen Jacken an, nahmen den Korb mit und gingen in den Wald, den toten Pfau holen.

Gräfin 5

S. 248

Ja, sehr gut, die Pastete, sagte Indira Bakshi. Hervorragende Pastete